Elbtal Landschaft Große Flächen der Kulturlandschaft Elbtal stehen unter Landschaftsschutz und bieten ein Habitat für heimische Flora und Fauna. Man findet dort bedrohte Arten und die Flusslandschaft gewährt auch Quartier für Zugvögel.
Die Elbhänge
Von Plinitz bis zur Radeberger Vorstadt erstrecken sich die Elbhänge über mehr als 12 Kilometer. Sie zeichnen sich durch eine starke Bewaldung aus, sind jedoch unterschiedlich geprägt. Im Westen befinden sich die Elbschlösser mit ihren hängenden Gärten. In Pillnitz werden Höhenunterschiede bis zu 200 Metern sichtbar, die eine Grenze zum Westlausitzer Hügel- und Bergland bilden. Die Elbhänge von Pillnitz sind mit Weinreben bestanden und gehören zur Großlage Elbtal im Weinanbaugebiet Sachsen. Schmale Nebentäler unterbrechen die Hänge, wie beispielsweise der Loschwitzgrund, der eine wichtige Verkehrsverbindung darstellt.
Die Elbwiesen im ehemaligen Weltkulturerbegebiet
Die Uferwiesen der Elbe sind unterschiedlich und werden in der Breite einerseits von Bebauung und andererseits von den Elbhängen begrenzt. Sie dienen heute sowohl der landwirtschaftlichen als auch der wasserwirtschaftlichen Nutzung. Im Dresdener Raum bieten die Elbwiesen als Überflutungsgebiet einen wichtigen Hochwasserschutz für die Stadt. An verschiedenen Stellen wurden die Talglatthaferwiesen zum Flächennaturdenkmal erklärt, in dem zahlreiche von Aussterben bedrohte Pflanzen geschützt werden. Westlich der Altstadt befinden sich auf dem Umlaufberg eines engen Elbbogens das Ostragehege. Auf einem erhöhten Bereich befindet sich der neu erbaute städtische Vieh- und Schlachthof. In Richtung Elbe schließt sich das Flächennaturdenkmal Pieschener Allee mit seinen vier Lindenhecken an. Die Allee ist nicht als Straße ausgebaut und bildet eine Sackgasse, die nur selten genutzt wird.
Der Waldpark Blasewitz
Ursprünglich reichte das umfangreiche Waldgebiet Blasewitzer Tännicht mit seinen Tannen und Kiefern von der Elbe bis an die Stadtfestung. Auf großen Teilen der ehemaligen Waldfläche im Elbtal sind jedoch Villenkolonien entstanden. Der Waldpark Blasewitz ist heute der letzte Rest dieses Waldgebietes.
Die Pillnitzer Elbinsel
Die Pillnitzer Elbinsel und die bei Coswig gelegene Gauernitzer Elbinsel sind die letzten beiden Elbinseln. Im Rahmen des Flussausbaus wurden die anderen Inseln abgetragen. Die Pillnitzer Elbinsel entstand in ihrer heutigen Form durch die Zusammenführung verschiedener Sandbänke und Schotterbänke. Die Insel ist ein reines Naturschutzgebiet, das nicht betreten werden darf. Sie zeichnet sich durch eine selbstregulierende Vegetation aus, zu der eine Glatthaferwiese sowie Weich- und Hartholzauen gehören.
Das Dresdner Elbtal
Die Gestaltung des Dresdner Elbtals ist über Jahrhunderte entstanden. An einigen Stellen wurde eine planerische Gestaltung vorgenommen. Das wird besonders im Bereich der Innenstadt deutlich, wo man eine typische Stadtlandschaft vorfindet. Gegenüber der Dresdner Altstadt erstrecken sich die Königswiesen mit zahlreichen kleinen Parks, wie dem Palaisgarten. Ein weiteres Element ist der künstliche Umlaufberg am Ostragehege, dessen Gestaltung erste Anläufe der Stadtplanung waren. Die Elbwiesen verbinden alle die gestalterischen Einheiten.
Ehemaliges Weltkulturerbe mit Objekten aus verschiedenen Jahrhunderten
Die Siedlungs- und Wirtschaftsgeschichte von Dresden seit der Renaissance Zeit kann an verschiedenen Stellen betrachtet werden. Verschiedene Bauwerke entlang der Elbe, Sakral sowie Profan, sind Zeugen, die an vergangene Zeiten erinnern.
Stadtteile im Dresdner Elbtal
Verschiedene Stadtteile gehören zum Dresdner Elbtal. Die Dresdner Altstadt gehört ebenso dazu, wie verschiedene alte Dorfkerne, wie Söbrigen, Oberpoyritz, und Blasewitz, Pieschen, Mickten und Kleinzschachwitz. Während der Industrialisierung wurden im Elbtal einige der alten Dorfkerne in einem suburbanen Stil umgebaut. In vielen Fällen konnte jedoch der eigentliche Dorfkern, oft in verkleinerter Form, erhalten bleiben. Ein besonders schönes Beispiel ist der Dorfkern der Wilsdruffer Vorstadt im innerstädtischen Vorstadtgürtel.
Entwicklung der Stadteile während der Gründerzeit
Die Stadtentwicklung in der Gründerzeit kann am Schillerplatz am Blauen Wunder gut beobachtet werden. In der Nachbarschaft befinden sich gut erhaltene Gebäude aus der Gründerzeit. Westlich davon folgt die Johannstadt im Vorstadtgürtel.
Das Schloss Pillnitz und der Südosten des Elbtals
Im Südosten des Kulturraums befindet sich, eingebettet in romantische Weinberge, das Schloss Plillnitz. Sehenswert ist auch die Weinbergkirche. Weitere Schlösser, wie Schloss Albrechtsberg und Lingnerschloss befinden sich am Elbhang. Im Westen liegt das Schloss Übigau, das ein Ende des Kulturraums markiert.
Weitere Denkmäler innerhalb des Kulturrraums
Wichtige technische Denkmäler der Kulturlandschaft sind der Erlweinspeicher, die Yenidze und das Wasserwerk Saloppe. In der Innenstadt ist die alte Stadtfestung unter den Brühlschen Terrassen noch original erhalten. Prachtbauten, wie die Semper Oper spielen innerhalb der Kulturlandschaft eine untergeordnete Rolle, da sie nicht mehr im Original erhalten sind.
Lebendiger Kulturraum Elbtal
Die Stadt hat ausreichenden Spielraum, um zu wachsen. Der Kulturraum verändert sich und neue Elemente werden eingefügt. In der Kernzone des Kulturraums befinden sich heute zwei neue wichtige Gebäude: die Synagoge und das Landtagsgebäude. Sie repräsentieren die Moderne innerhalb des Kulturraums. Moderne Bauwerke stehen heute auch in einigen Stadtteilen, zu denen Blasewitz und Striesen und lassen die Gegenwart Einzug halten und sich harmonisch in den alten Kulturraum einfügen.